So ganz generell, und vor allem für Unterwegs, ein Notebook mußte her. Bei der aktuellen Vielfalt ist es allerdings ziemlich schwer etwas passendes zu finden. Es sollte nicht zu groß und nicht zu klein sein, aber doch genug Rechenleistung und Speicherplatz bieten, damit ich mich später nicht ärgern muß.
Wesentliche Randbedingungen hatte ich aber genau zwei:
- Mattes, spiegelfreies Display
- Linuxtauglichkeit, vor allem WLAN
Die meisten Mainstreamgeräte haben Hochglanzdisplays. Wozu das gut sein soll konnte ich noch nie nachvollziehen. Es mag ja sein, das die Farben bei idealen Bedingungen ein wenig kräftiger sind, aber wo hat man denn bei einem mobilen Gerät schon ideale Bedingungen?
So suchte ich u.a. in der Businesserie von Dell, z.B. das Vostro hätte soweit gepaßt. Zudem hat Dell einen recht guten Ruf was den Support betrifft. Dafür hat Dell kein Ladengeschäft zum Anschauen und Ausprobieren hier.
Also habe ich mir eine Ubuntu-CD gebrannt und bin nach Darmstadt zu notebook.de gefahren. Dort konnte ich mir die Geräte nicht nur anschauen, sondern auch mal mit Linux testen. Die 15″ waren mir dann doch zu groß, so das ich auf 12″ umdisponierte.
Der FSC Esprimo wollte dann kein WLAN; Nun, Chipsätze wie der Atheros und der Broadcom erforden meist Handarbeit. Beim Travelmate dagegen (Intel Chip) funktionierte das WLAN sofort. Und auch sonst machte das Gerät einen sehr guten Eindruck. Also beschloß ich das Kleine mit nach Hause zu nehmen 😉
Wie nicht anders zu erwarten wurde ich genötigt eine Vista Lizenz mit zu kaufen, obwohl ich das blöde Vista gar nicht nutzen will. So wird Microsoft reich. Wo bleibt das Bundeskartellamt? Wieso kann ich die Vista Lizenz nicht zurück geben? Besonders dreist war, das ich beim ersten Einschalten der Gerätes keine Chance hatte von CD zu booten, es meldete sich sofort Vista und wollte sich fertig installieren und registrieren. Es erschien ein Dialog, der mich aufforderte die Microsoft EULA und die Bedingungen von Acer zu akzeptieren.
Ein weitermachen oder auch nur ein Neustart war nicht möglich! Also ging ich zum Schein auf die Bedingungen ein….um endlich Linux installieren zu können! Ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht strafbar gemacht. Und XP sollte drauf, das ist nicht so fett und kann IPX für StarCraft ;-))
XP war dann leider recht fummelig. XP erkennt keine S-ATA Platten und hat die installation mangels Datenträgern einfach abgebrochen. Nach einigem Googeln und Ausprobieren konnte ich den Plattencontroller im BIOS auf IDE-Mode schalten, und siehe da, XP ließ sich jetzt installieren.
Aber da ich ja primär Linux nutzen will, wollte ich diese Einstellung nicht so lassen, den warum sollte ich die Platte gebremst betreiben? Und auch das fertig installierte XP wollte nicht im AHCI Modus booten und verabschiedete sich mit Bluescreen.
Aber zum Glück gibt es c’t und Hannes. So konnte ich XP nachträglich den AHCI Treiber unterschieben und das BIOS auf AHCI schalten. Ubuntu bootet übrigens immer, egal ob AHCI oder IDE eingestellt ist!
Und nun kam die wichtigste Arbeit: Ubuntu installieren. Das war wesentlich unkomplizierter, alles lief wie am Schnürchen. Und da ich ja schon im Vorfeld auf Linux taugliche Hardware geschaut hatte, lieft alles Out-Of-The Box bis auf Bluetooth. Hat es nämlich keinen.
Fassen wir mal zusammen:
LAN |
OK |
WLAN (Intel) |
OK |
Touchpad |
OK |
Cardreader |
OK |
IrDA |
not Tested |
Fingerprint |
not Tested |
Webcam (Suyin) |
OK |
Grafik (GM965M) |
OK, Googleearth OK, allerdings Zeichensatzprobleme |
Cardreader |
OK |
Sound |
OK |
Firewire |
not tested |
Fazit: Schuckeliges Gerät, nicht zu groß, nicht zu klein, wird sich bald im harten Einsatz als Urlaubsbegleiter beweisen müssen.
Außerdem ist die 3D-Leistung sehr gut ausreichend für Warcraft III und das alte UT.