Starcraft 2 – Schade eigentlich

20. August 2010

Wie Milliarden anderer Starcraft-Fans habe ich mich sehr auf Starcraft 2 gefreut. Obwohl schon recht veraltet – als Echtzeitstrategiespiel IMHO immer noch ungeschlagen. Ich weiß noch wieviel Spaß wir auf unseren LAN-Parties hatten. Oder wie wir einfach regnerischen Sonntage verdaddelt haben.

Doch auf die Freude folgte recht schnell die Ernüchterung. Zum einen gibt es nur die Terranerkampagne. Nicht wie beim alten Stracraft derer drei (Terraner, Zerg und Protoss). Die anderen Kampagnen kann man sich dann irgendwann nachkaufen. Hmpf. Naja, warum mit einem Spiel nicht dreimal Geld machen? Aber auch diese Kröte könnte ich noch schlucken, aber nicht den Battle.net-Zwang.

Starcraft 2 bietet keinen LAN-Modus an. Multiplayer geht nur noch über Battle.net (außer für Koreanische Profis, für die gibt es den LAN-Modus). Aber auch als Single-Player ist man gewungen sich bei battle.net zu registiereren. Man muß letztlich Blizzard um Erlaubnis fragen, wenn man das gekaufte Spiel spielen möchte. Und diese Erlaubnis wird auch schon mal verweigert (Installationssperre). Und auch sonst kann Blizzard jederzeit den Stecker ziehen. Sei es wegen Verdacht auf Raubkopie, oder schlicht und einfach wegen einem Softwarefehler. Den Beteuerungen, das das Spiel nach der Zwangsanmeldung auch offline läuft traue ich nicht wirklich. Und für Multiplayer muß man sich ja dann doch wieder anmelden. Auch technische Problem können den Spielgenuß erheblich trüben, wie z.B. Ubisoft demonstrierte (Osterdrama).

In den Battle.net Nutzungsbedingungen steht übrigens noch etwas sehr interessantes:
Sie verpflichten sich zur Zahlung aller Gebühren und anwendbaren Steuern, die durch Sie oder den Nutzer eines auf Ihren Namen registrierten Accounts verursacht werden.

So wie ich das verstehe, verpflichtet man sich schon prophylaktisch zur Zahlung, falls Blizzard später noch einfällt für die Nutzung von battle.net Gebühren zu verlangen.

Auch folgendes ist schön:
Ich erlaube Blizzard, meine persönlichen Nachrichten zu überwachen und gegebenenfalls auszuwerten.

Diesen Satz sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Man muß Blizzard erlauben, seine persönlichen Nachrichten mitzulesen! Wer spielen will muß also im Blizzardnetz auf das Briefgeheimnis (Artikel 10 Grundgesetz) verzichten. „Big Brother is watching you“.

Tja, Blizzard, so kommen wir nicht ins Geschäft. Auch für euer DRM gibt es sicher bald einen Crack, so das das Argument Investitionsschutz kaum zieht. Dafür verprellt ihr euch ehrliche Kunden in dem ihr ein um wesentliche Bestandteile (LAN-Modus) beschnittenes Produkt mit inakzeptablen Gängelungen koppelt.

Ohne mich!

Amarok – Lokale Sammlung leer

24. Juli 2010

Heute fiel mir unangenehm auf, das die lokale Musiksammlung plötzlich leer war. Ich weiß nicht seit wann genau das nicht mehr funktionierte, da ich in letzter Zeit oft nur Radiostreams gehört habe.

Auch das neu einlesen der Sammlung funktioniert nicht. Er hat zwar das Musikverzeichnis brav gescannt, aber die Liste blieb leer.

Mit ein wenig googeln fand ich heraus, das wohl verschiedenen MySQL Komponenten fehlen. Wieso die plötzlich fehlten, und vorher nicht bleibt wohl rätselhaft.

Ein einfaches

sudo apt-get install libhtml-template-perl mysql-server-core-5.1

löste das Problem. Jetzt funktioniert wieder alles, die Statistiken sind auch noch da.

[Update]
Das Problem tritt auch bei Ubuntu 11.10 (Oneiric Ocelot) auf, die Lösung funktioniert auch hier.

Frongreisch, Frongreisch

11. Juli 2010

Es muß nicht immer Asien oder Afrika sein. Dieses Jahr habe ich beschlossen meinen Urlaub in Frankreich zu verbringen. Vor allem um meine gammeligen Französischkenntnisse etwas zu reaktivieren.

Meine Wahl fiel auf Antibes, Südfrankreich. Da ich bei dieser Gelegenheit auch meine Tauchkenntnisse erweitern wollte, bot sich das Mittelmeer als ideal an. Also Sprachreise nach Frankreich mit Tauchmöglichkeiten.

Bislang kannte ich die Französische Mittelmeerküste nur als Motorradfahrer. Häßlich, überfüllt und viel zu heiß. Worauf ich es immer vorgezogen habe, in den Bergen zu bleiben.

Antibes, blühende Mauer

Antibes, blühende Mauer

Jetzt muß ich allerdings zugeben, das die Küste auch sehr sehenswert sein kann. Antibes ist ein nettes historisches Städchen mit sehr schöner Stadtmauer und einem ganz tollen provencalischem Markt. Auch weiter südlich zum Kap wurden wunderschöne Ausblicke geboten. Die Farben im Abendlicht sind einfach spektakulär. Ich kann nun gut verstehen, was die alten Impressionisten so inspiriert hat.

Als Tauchgegend wird das Mittelmeer offenbar sehr unterschätzt, dabei gibt es dort einiges zu sehen, auch sehr interessante endemische Arten wie z.B. die Riesenmuschel „Große Steckmuschel“. Neben dieser konnte ich auch einen Oktopus, eine Sepie und einen großen Bärenkrebs bewundern. Auch Würmer können sehr schön sein, wie die prächtigen Federwürmer zeigen.

Vielleicht sollte ich mal wieder Tauchen gehen 🙂

Gallery2 update fehlgeschlagen

2. März 2010

Seit ich mehr und mehr digiKam für meine Fotos verwende, suchte ich eine bequeme Möglichkeit, die Bilder direkt vom PC zu meiner Webgalerie zu übertragen. DigiKam stellt so eine Schnittstelle zur Verfügung. Da das erst nicht so geklappt hat, beschloß ich Gallery2 upzudaten. Das ging leider fürchterlich schief.
Also hatte ich letztlich keine Wahl als alles neu aufzusetzen. Jetzt funktioniert alles wieder, nur muß ich alle Bilder neu übertragen. Mit digiKam geht das ja jetzt wunderbar, nur ein paar Details muß ich noch klären, dann fülle ich alles wieder so nach und nach auf. Bis dahin: stay tuned!

Whiskytasting Februar 2010

2. März 2010

Unsere Auswahl

Erlesene Whiskys

Nach langer Zeit konnte auch ich endlich wieder an einem Tasting teilnehmen. Das letzte mal war ich ja in Taiwan. Und dort habe ich auch den Whisky gekauft, der hier vorgestellt wurde. Wobei rein informativ nicht so viel zu holen war, da alles in Chinesisch beschriftet ist. Auffällig war jedenfalls das Blattgold, das aus der Flasche so eine Art Schneekugel gemacht hat. Aber immerhin, der Tenor war, das der Whisky voll akzeptabel ist. Vielen steckte einfach noch der „Sikkim Himalaya Gold“ Schock in den Knochen, das macht vorsichtig.

Der Glenrothes Vintage von 1985 war aber doch ein Stück besser. Fruchtig. Es muß nicht immer Teerstrick sein. Entsprechend schnell wurde diese Flasche geleert.

Highland Park, süße 18 Jahre alt (Signatory Abfüllung) überraschte mich mit deutlich torfiger Note. Ungewöhnlich für einen Highlander.

Der Name Old Ballantruan sagte mit bis dahin gar nichts. Letztlich steht da die Tomintoul Destille dahinter. Auch hier deutlich Torf, obwohl Speyside Whiskys eher mild und fruchtig sind. Nunja, es steht ja auch „The peated malt“ auf der Flasche. Man könnte meinen, die Highlander und Speysider wollen in den Islay Gefilden wildern.

Ein besonders feines Tröpfchen war der Bunnahabhain Sherry Butt Cask strength, Cask 6388 von 1976, abgefüllt 2009. Er war also 33 Jahre im Faß!
Dementsprechend mild trank er sich. Besonders auffallend war der starke Honiggeruch, aber auch ein Hauch von Sultaninen und Zitronenschalen.

Für Teerstrickliebhaber schloß der Smokehead Extra Rare den Abend. Ich empfand ihn allerdings nicht so hart wie einen Laphroaig oder Ardbeg. Außerdem schmeckte er kaum nach Torf, eher nach kaltem Rauch. Das fand ich eher unangenehm.

Meine Favoriten sind ganz klar der Glenrothes und der Bunnahabhain. Das waren auch die hochpreisigsten. Ich freue mich jedenfalls auf den nächsten Bildungsausflug. Vielleicht machen wir ja wirklich mal eine Blindverkostung. Oder mal ganz besondere Spezialitäten.

Die Liste unserer bereits verkosteten Whiskys ist aktualisiert und kann hier eingesehen werden.

Avatar – Der Film

15. Februar 2010

Wo sind alle ständig blau? Wo haben auch die Frauen Schwänze?
Richtig, auf Pandora.
Ein kleiner Dschungelmond, auf dem die Eingeborenen Na’vi im Einklang mit der Natur leben. Auf der anderen Seite stehen die Menschen mit einer dystopischen, rein Profit orientierten Gesellschaft. Und natürlich gibt es auf Pandora einen wertvollen Rohstoff, wegen dem die Eingeborenen vertrieben werden sollen.
Dieser Konflikt an sich ist nichts Neues, wurde und wird ja immer noch praktiziert. Aber James Cameron setzt den Stoff gekonnt in unterhaltsames, Kino mit viel Action um. Die Aufnahmen der Landschaften, der Flora und Fauna sind sehr überzeugend und beindruckend. Ganz besonders in 3D.
Ohne zuviel spoilern zu wollen: Mir hat besonders gut gefallen, das die Deppen die den tollen Baum gefällt haben, am Ende alle umgebracht wurden. 🙂

Gut geblubbert!

9. Februar 2010

Jeder hat sicher schon im Fernsehen Unterwasseraufnahmen gesehen, vor allem bei Tierdokumentationen. Aber auch in Kinofilmen, wie z.B. „Abyss“ oder „Der weiße Hai“ gibt es sehr schöne Unterwasseraufnahmen. Aber auf die Idee selbst mal Tauchen zu gehen hat mich erst eine tauchende Kollegin gebracht. So kam es, das ich mich in einer Tauchschule anmeldete.

Zu erst wurde ich mit Unterrichtsmaterial versorgt. Eine DVD und das Lehrbuch, denn Theorie ist auch beim Tauchen notwending. Es gibt eine ganze Reihe von Punkten die zu beachten sind, damit man nach den Tauchgängen planmäßig und vor allem gesund wieder auftauchen kann. Im großen und ganzen ist die Theorie aber einfach zu bewältigen, mit ein wenig gesundem Menschenverstand und Resterinnerungen an den Physikunterricht ist die Prüfung kein Problem.

Ich unter Wasser

Unter Wasser alles OK

Die Praxis war dann schon härter. Das erste Wochenende fand im Schwimmbad statt. Es zeigte sich, das das Atmen unter Wasser doch eine gewisse Überwindung braucht. Auch das unter Wasser bleiben war nicht so leicht, der Drang aufzutauchen und Luft an der Oberfläche zu holen war doch sehr stark.
Noch schlimmer war dann das zweite Wochenende im See. Das ist zwar eigentlich interessanter, da man da nicht nur Kacheln sieht. Nur war die Brühe so trüb, das man nur mit Glück überhaupt etwas sehen konnte. Vor allem für Anfänger ist es sehr unangenehm, wenn man unter Wasser keinen Referenzpunkt hat, so das man nicht weiß ob man sinkt oder steigt. Ganz besonders wenn der Tiefenmesser kaputt ist. Auch fällt mir der Druckausgleich recht schwer, es dauert bei mir immer recht lang, bis ich tiefer abtauchen kann.

Ich zweifelte jedenfalls daran, ob der Tauchkurs eine gute Idee war. Ich beschloß es aber noch einmal im Meer zu versuchen, und falls das wieder so unangenehm ist, würde ich das Tauchen ganz lassen.

Da sowieso eine zweite Reise nach Taiwan geplant war, bot es sich an dort ein oder zwei Tage zum Tauchen abzuzweigen. Vor allem das südliche Taiwan, speziell Kenting gilt als gute Tauchgegend. Wobei ich an dieser Stelle erwähnen möchte, das Taiwaner eher wasserscheu sind, viele können noch nicht einmal schwimmen. Schon die Idee, ins Meer zu steigen ist für die meisten eher befremdlich.
Dennoch fanden wir bald eine Tauchbasis und ein edles Resort gegenüber. Die Übernachtungspreise waren stark gefallen, der November ist offenbar kein Urlaubsmonat. 24°C ist offenbar schon zu kalt.

So buchten wir zwei Tage mit je zwei Tauchgängen und einem sehr netten Instruktor, der auch recht gut Englisch sprach. Und siehe da: Es war toll! Der Einstieg ins Wasser war schwierig, schroffe Felsen und starker Wellengang. Aber sobald wir abgetaucht waren, begannen sehr schöne und entspannte Tauchgänge. Kein Vergleich zu dem Gedümpel im Tümpel.

Meeresschildkröte

Meeresschildkröte

Zu beobachten waren natürlich viele bunte tropische Fische, unter anderem Feuer- und Trompetenfische, die kaum Scheu zeigten. Die Seeschildkröte, die an den Weichkorallen fraß dagegen hat es dagegen vorgezogen sich zu trollen, obwohl wir noch mehrere Meter entfernt waren. Das ist interessant, denn die Meeresschildköten auf Hawaii (Black Sand Beach) haben sich sogar anfassen lassen.

Ein Highlight war die elektrische Flammenmuschel (Lima Scabra). Das Tier versteckte sich in eine Höhle, ohne unseren Instruktor hätten wie sie niemals gefunden. Die Muschel erzeugt ein kleines Gewitter um sich, elektrische Entladungen, mit denen sie Plankton anlockt. Die Flammenmuschel gilt auch als echte Zierde jedes Meerwasseraquariums, ist aber schwer zu halten.

Fazit: Der Tauchkurs hat sich gelohnt. Tauchen öffnet für Naturliebhaber (wie ich einer bin) ganz neue Welten. Dennoch glaube nicht, das ich jetzt extra Tauchurlaube buchen werde, aber wenn sich eine gute Gelegenheit in interessanten Gegenden ergibt, dann werde ich diese sicher wieder Nutzen.